Bewusste Pausen sind das A & O, um uns neu zu beleben. Ob aktiv oder passiv – Anspannung und Entspannung gehören ins Gleichgewicht. Das bestätigen auch die GALA-Beauty-Redakteurinnen und verraten ihre Anti-Stress-Strategien.
Anti-Stress-Tipp von Beauty-Director Frie Kicherer: Endlich wieder durchschlafen
Meine Zeit ist zwischen drei und vier Uhr morgens, dann wache ich auf. Dann ist es so, als hätte mir jemand einen inneren Wecker gestellt, der mein Gedankenkarussell antreibt. Ich gehöre zu dem Drittel der Menschen in Deutschland, die nicht mehr richtig durchschlafen können.
Lichtquellen outen
Zu Hause habe ich keine Rollläden, sprich bei geöffneten Fenstern kommt immer ein schmaler Lichtstrahl durch die Jalousien. Zudem gibt es in vielen Hotels diese Notfalllämpchen, die sich nicht immer ausstellen lassen. Nervig! Meine Abhilfe: Schlafbrillen aus Seide mit verstellbarem Gummizug, sie hinterlassen weniger Abdrücke im Gesicht. Ich habe immer eine im Koffer und eine fürs Handgepäck.
Rituale auf Reisen
lch bin beruflich viel unterwegs und schlafe oft in fremden Betten. Um ungewohnte Geräusche, Gerüche und Zeitzonen besser zu kompensieren, habe ich immer ein Kissenspray mit ätherischen Ölen aus Lavendel, Neroli und Vanille dabei. In den Raum gesprüht, fühle ich mich gleich heimeliger, direkt auf dem Kissen macht es mich schön schläfrig.
Tschüss Abendtee
Da ich von Natur aus mit keiner Monsterblase ausgestattet bin, gibt es abends statt der gewohnten Kanne Kräutertee nur noch eine kleine Tasse. Zudem werfe ich nach dem Zähneputzen prophylaktisch eine Pille mit natürlichem Johanniskraut und Baldrian ein. Das steuert den Durchschlafrhythmus und unterstützt die Schlafdauer.
Gedanken ausschalten
Wenn der Biorhythmus komplett durcheinander ist, hilft mir Meditation. Eigentlich bin ich viel zu hibbelig, um still und aufrecht im Schneidersitz zu sitzen. Deshalb meditiere ich per geführter App mit unterschiedlichen Profi-Anleitungen für mehr Achtsamkeit, Wohlbefinden und Ruhe liegend im Bett. Praktisch, die beruhigende Stimme lullt mich überall in den Schlaf und den Partner gleich mit.
Anti-Stress-Tipp von Beauty-Redakteurin Bettina Hetzenecker: Nimm's leicht
Mein tägliches Mantra lautet: "Auszeiten sind wichtig!" Da diese gern zwischen Job und Familie in Vergessenheit geraten, plane ich Pausen gezielt ein. Passiert das nicht, verspannt sich nach kurzer Zeit mein Nacken. Und wenn dann auch noch Kopfschmerzen einsetzen, muss ich die Reißleine ziehen.
Mobile Unterstützung
Laut Studien gilt Stress als häufigster Auslöser von Kopfweh-Attacken, gefolgt von schlechtem Schlaf, Wetter und Ernährung. Und das sind nur einige der Trigger, die für jeden ganz unterschiedlich sein können. Um früh genug aufziehendes Kopf-Gewitter abwenden zu können, füttere ich täglich mein persönliches Frühwarnsystem – eine mobile Schmerztagebuch-App, die gezielt Gegenmaßnahmen vorschlägt.
Druckpunkte im Nacken
Abgabetermine und ein voller Terminkalender sitzen einem sprichwörtlich im Nacken. Wird der Druck zu groß, heißt es für mich: Schön locker bleiben und einen Gang runterschalten. Nacken-Roller und Dehnübungen helfen dabei. Für akute Fälle habe ich immer Wärmepflaster parat.
Slow Down
Um Stresssituationen einfacher in den Griff zu bekommen, setze ich auf Kundalini-Yoga und Meditation. Verbeiße ich mich zu sehr in ein Thema, kann schon ein Kaugummi als Problemlöser fungieren – denn Kauen entspannt die Kiefernmuskulatur. Innere Ruhe fördere ich mit Kräutermischungen wie Bachblüten oder ätherischen Ölen wie Lavendel und Rosmarin. Selbst Hightech-Textilien wirken entspannend, denn sie stimulieren den Parasympathikus und beruhigen so das Nervensystem.
Vorfreude schaffen
Mein Garant für einen freien Kopf ist die Kombination aus Bewegung, frischer Luft und Natur. In hektischen Phasen plane ich ein Wochenende an der See ein. Schon der Gedanke daran entschleunigt mich.
Anti-Stress-Tipp von Beauty & Health Redakteurin Ariane Häusler: Energie auftanken
Ich wünschte, man könnte wie bei einem Akku auf Knopfdruck neue Kräfte sammeln. Tatsächlich sind es gerade die kleinen Tipps, die für eine ausgeglichene Energiebilanz sorgen!
Entlastet in den Tag starten
Morgendliches Ölziehen gehört beim Ayurveda zur Morgenroutine, um Giftstoffe im Mund zu binden. Aber das ist längst nicht alles: Neben dem Immunsystem wird auch der Magen- Darm-Trakt gestärkt und sämtliche Stoffwechselabläufe werden normalisiert und Selbstheilungskräfte aktiviert. Auf nüchternen Magen fünf bis 15 Minuten hin und her spülen, dann ausspucken und Zähne putzen.
Saure Lebensmittel helfen
Auch die Verdauung zahlt auf unser komplexes Energiesystem ein. Hakt es hier, empfiehlt es sich, den Saft einer Zitrone oder einen Esslöffel Apfelessig zu trinken: Das regt die Magensäureproduktion an und optimiert so die Nährstoffversorgung.
Fit mit Bauchatmung
Im Laufe eines Tages atmen wir zwischen 5000- und 30000-mal. Dabei können wir bewusst unser Nervensystem beeinflussen. Langsame, tiefe Atemzüge, die die Bauchdecke bewegen, teilen dem Körper mit, dass keine Gefahr droht. Kurze, flache Atemzüge hingegen veranlassen die vermehrte Produktion von Adrenalin.
Baden sorgt für Entspannung
Eine Forsa-Umfrage von Tetesept ergab, dass Baden für 80 Prozent reine Entspannung bedeutet. Elf Prozent der Badenden steigern den Chill-Effekt mit Wein und Seriensehen. Optimal sind 32 bis 38 Grad für 10 bis 20 Minuten, um den Organismus nicht zu überlasten.
Anti-Stress-Tipp von Beauty-Redakteurin Jennifer Poppe: Powern gegen Stress
Vom Büro auf die Couch? Nicht für mich! Erst nach einer schweißtreibenden Sport-Session ist mein Kopf richtig frei und bereit für den Feierabend. Motivation liefert die Wissenschaft: So werden beim Work-out unter anderem Endorphine freigesetzt, die Stresshormone neutralisieren.
Kraftquelle: Rote Beete
Ein Muss für den Smoothie danach: Rote Beete! Der Nitratgehalt der Power-Rübe regt die Durchblutung an und hilft bei der Regeneration. Zu spät? Dann greifen Sie zu einer Pflege mit schmerzlinderndem Arnika-Extrakt!
Cool down nach dem Work-out
Nach dem Work-out direkt unter die Dusche zu hüpfen klingt verlockend. Der Körper schwitzt jedoch noch einige Zeit nach, was die Prozedur überflüssig macht. Gönnen Sie ihm nach dem Sport ein paar Minuten Ruhe.
Timing ist alles
Ja klar, Trinken ist wichtig. Häufig greifen wir aber erst nach dem Training zur Wasserflasche. Stattdessen lieber rund 90 Minuten vor dem Work-out mit mindestens einem halben Liter Wasser vorsorgen – so bleiben Sie während der Session konzentriert und beugen Krämpfen vor.
Langmachen nicht vergessen
Wer seine Muskeln beim Stretching dehnt, löst Belastungsverspannungen und minimiert die Verletzungsgefahr. Ganz nebenbei werden wir beweglicher und leistungsfähiger.