Jede Frau, die ihren dreißigsten Geburtstag
bereits gefeiert und nach Helfern gegen die optischen Beweise des Alterns gesucht hat, wird sich schon einmal gefragt haben: Ist das überhaupt möglich?
Unzählige Kosmetikmarken bieten die unterschiedlichsten Geheimwaffen gegen Fältchen und Co. Dabei will jedes Unternehmen einen anderen Grund für das Sichtbarwerden der Zeit herausgefunden haben und hält eine angeblich noch wirksamere, wissenschaftlich fundierte Lösung bereit. Wir haben uns durch den Anti-Aging-Dschungel von Inhaltstoffen, Wirkweisen und Technologien gekämpft, um zwei Fragen zu beantworten, die uns unter den Nägeln brennen: Wie viel Wissen steckt tatsächlich in den Tiegeln? Und woher stammen die Erkenntnisse und Informationen? Dabei gilt: Keine Angst vor der Wissenschaft!
Zusammen sind wir stark
Bei Estée Lauder forschte man zehn Jahre lang auf Basis der Epigenetik. Dieses biologische Fachgebiet befasst sich mit Zelleigenschaften, die nicht genetisch festgelegt sind. Das Ergebnis klingt entsprechend technisch: "RVF-10". Es bedeutet die gelungene Vereinigung zweier antioxidativ wirkender Stoffe, und zwar des hochwirksamen Resveratrol mit der Irritationen hemmenden Ferulasäure.
Hoch komplizierte, mehrstufige chemische Verfahren sind nötig, um die Inhaltsstoffe kompatibel zu machen. Doch ihre gemeinsame Wirkung rechtfertigt alle Mühe: "RVF-10" verlängert die Lebensspanne der Hautzellen und verlangsamt ihren Zyklus - so werden die Reparaturvorgänge in der Zelle optimiert. Die Haut wirkt nicht nur jünger und vitaler, sie verhält sich tatsächlich so.
Aktiver durch Wein
Prof. Joseph Vercauteren von der Universität Montpellier gilt als Entdecker des Antioxidants Resveratrol aus der Weinrebe, das mittlerweile zu den besten Anti-Aging-Molekülen gezählt wird. Nun hat der Forscher, der auch wissenschaftlicher Ansprechpartner der Caudalie-Labors ist, einen neuen Wirkstoff herausgearbeitet: "Resveratrol Oleyl". Der Shooting-Star der neuen Caudalie-Serie "Vinexpert" soll auf zwei Ebenen wirken. In der Zelle stimuliert er die Produktion der Kollagenfasern und erhöht die Hautdichte, außerhalb der Zelle hemmt er den in der Haut stattfindenden Stress, der für die Verzuckerung der Zellen verantwortlich ist. Gleichzeitig wird die Produktion von Kollagen und Elastin begünstigt. Damit dies nicht nur Behauptungen bleiben, ließ Caudalie die Wirksamkeit der Produkte in einer dreimonatigen Studie am New Yorker Mount-Sinai-Krankenhaus testen: Mittels Biopsien, also der Entnahme kleiner Hautproben, wurde die DNA der Haut vor und nach der Anwendung analysiert. Ergebnis: Mit der Pflege werden jene Gene aktiviert, die für die Kollagenproduktion und den Elastizitätsaufbau der Haut verantwortlich sind.
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Farbausgleich
In den Laboren der Apothekenmarke Vichy hat man sich einem Schönheitsmakel gewidmet, der rund 40 Prozent aller europäischen Frauen zwischen 30 und 50 Jahren nervt: Pigmentstörungen. Sie zeigen sich als Sonnenschäden, Pickelmale oder Altersflecken, wenn zu viel des für die Hautfarbe zuständigen Melanins produziert wird. Die Vichy-Forscher fanden heraus, dass die Übereifrigkeit der melaninbildenden Melanozyten vor allem von Mikroentzündungen ausgelöst wird, die Tief in der Dermis stattfinden. Die Aufgabe, aktive Inhaltsstoffe hierhin zu transportieren, übernimmt nun "Idélia Pro": Der enthaltene Komplex "DRM-Bright + LHA" ist so konzipiert, dass er die Ursachen von Pigmentflecken dort in der Tiefe bekämpft und die Melaninbildung reguliert.
Verbesserte Kommunikation
Herzstück der neuen Carita-Seren ist die "Cinetic-Technologie". Sie stützt sich auf Erkenntnisse aus der Neurokosmetik, die sich mit den Zusammenhängen von Nervensystem und Hautzustand beschäftigt: Mit zunehmendem Alter gerät der Informationsaustausch zwischen Hautzellen und Nervenzellen ins Ungleichgewicht - die Anzahl der für die Übermittlung von Botschaften zuständigen Neurotransmitter nimmt zu, während die zur Entschlüsselung der Informationen erforderlichen Neurorezeptoren weniger werden. Der Energiefluss zwischen den Zellen wird gestört, was zu Elastizitäts- und Leuchtkraftverlust der Haut, zu Falten und Unebenheiten führt. Mit drei für unterschiedliche Hautbedürfnisse entwickelten Seren bekämpft die "Cinetic-Technologie" diesen Vorgang. Dabei setzt sie vor allem auf zwei Wirkstoffe: Schafgarbenextrakt unterstützt die Zellkommunikation und den Energiefluss der Haut, Lipopeptide sollen die Mikrozirkulation anregen und die Sauerstoffzufuhr in der Haut steigern.
Mit Sofort-Effekt
Statt geduldig zu cremen und den Langzeiteffekt ihrer neuen Pflege abzuwarten, sollen Verwenderinnen des neuen "Olaz Regenerist Falten-Entspannungskomplex" bereits zehn Minuten nach dem Auftragen einen sichtbaren, faltenauffüllenden Effekt erleben.
Verantwortlich dafür sind optische Mikrofiller, die in drei unterschiedlichen Größen konzipiert wurden, damit sie sich optimal in die verschieden starken Linien und Hautunebenheiten einfügen können und die Oberfläche glätten. So werden Schatten ausgeblendet, das Licht wird besser reflektiert. Um Falten langfristig auf den Pelz zu rücken, haben die Olaz-Tüftler eine Wirkstoffkombination aus einem hoch konzentrierten Amino-Peptid-Komplex entwickelt, der die Kollagenproduktion stimuliert und die Hautbarriere stärkt. Außerdem haben sie ein Biopeptid aus Saccharomyces- Hefe hinzugefügt, das die zellulären Mechanismen in der Haut beeinflusst und so die Elastizität verbessert. Jüngsten Olaz-Studien zufolge soll eine deutliche Minderung von Falten nach 14 Tagen messbar sein.
Nadel oder Tiegel
Die von den Methoden der ästhetischen Medizin inspirierte Pflegelinie "Re-Plasty" ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Helena Rubinstein und der Schönheitsklinik "LaClinic Montreux". Nach "Mesolift" und "Laserist", die nach den Vorbildern von Mesotherapie und Laserbehandlung entwickelt wurden, entstand nun "Re-Plasty Pro Filler". Der hoch konzentrierte Faltenauffüller ist inspiriert von der Hyaluronsäure-Injektion, einer der meistgebuchten Behandlungen in der „LaClinic Montreux“. Das neue Anti-Aging-Serum enthält zwei verschiedene Hyaluronsäurearten. In Kombination mit einem Pflanzenextrakt und dem in den L'Oréal Forschungszentren eigens für das Rubinstein-Projekt entwickelten Wirkstoff "LR 2412" bilden sie den optimalen Hya luronsäure-Kreislauf der Haut nach, um so die körpereigene Produktion des Feuchtigkeitsspeichers wieder anzuregen.